Timba ist die allgemeine Bezeichnung der populären kubanischen Tanzmusik, die oft zu Marketingzwecken vereinfachend „kubanische Salsa“ bezeichnet wird. Der Begriff Salsa ist in diesem Zusammenhang aber zu oberflächlich, denn er schafft es nicht, alle musikalischen Ebenen von kubanischer Tanzmusik zu transportieren. Die kubanische Tanzmusik vermischt meist verschiedene kubanische Musikstile von Son über Rumba sowie Reggaeton zu Afro und vielem mehr. Timba ist somit kein eigener Tanzstil, sondern die auf die Musik gezielt abgestimmte Interpretation aller kubanischen Tänze, wobei Casino (“kubanische Salsa”) die Grundlage bildet und durch Elemente von Son, Rumba, Afro, Reggaeton und Styling in den musikalisch entsprechenden Momenten ergänzt wird.
Ein Timbero bzw. eine Timbera ist demnach eine Person, die sowohl sehr gute Kenntnisse in Casino hat als auch zumindest grundlegend alle anderen kubanischen Tänze kennt und soweit versteht, um diese im passenden Moment anwenden und die kubanische Musik entsprechend interpretieren zu können.
1. Authentizität
Unser Anspruch ist es, die kubanische Kultur zu respektieren und ihre Tänze so authentisch wie möglich zu lehren und zu leben, ohne uns von Vereinfachungen oder kurzfristigen Tanzmoden ablenken zu lassen. Vor allem Casino – so wird „kubanische Salsa“ auf Kuba eigentlich genannt, „Salsa“ gibt’s nur für Tourist:innen oder zum Essen – unterrichten wir traditionell kubanisch, d.h. vor allem ohne Rückschritte und mit durchgehender Orientierung der Schritte nach vorne. Sowohl im Paartanz als (natürlich) auch in der Rueda de Casino bewegt man sich dabei in runden, kreisförmigen Schrittmustern – so wie Casino seit Mitte der 1950er-Jahre auf Kuba getanzt wird. (Im Gegensatz dazu stammen linienförmige Schrittmuster aus den Ballrooms Nordamerikas der 1970er).
Unser eigenes afrokubanisches Tanzen wird seit vielen Jahren von jährlichen Kubareisen und zahlreichen Festivalteilnahmen und Workshops inspiriert. Wir entwickeln uns bei kubanischen Tanzprofis stetig weiter, um unsere tänzerischen Ausführungen zu perfektionieren und nach bestem Wissen und Gewissen als authentisch kubanisch weitergeben zu können.
2. Leidenschaft
Wir lieben kubanische Tänze und wollen unsere Freude daran verbreiten und andere damit anstecken – das ist die Hauptmotivation hinter cubaila viena. Alle unsere Tanz:instruktorinnen haben zunächst auch selbst ihre Leidenschaft für kubanische Tänze entdeckt und sich hochmotiviert tänzerisch weiterentwickelt. Wir verleihen diesem Enthusiasmus dann den Feinschliff, um eine einheitliche und didaktisch sinnvolle Weitergabe dieses Tanzkönnens und -wissens zu garantieren. Im Vordergrund unserer Aktivitäten stehen dabei immer die Tanzenden selbst, sowie unser Bestreben, alle in unserer Community dabei zu unterstützen, das Beste aus sich und dem Tanz zu machen.
3. Langfristigkeit
Nur durch Kontinuität beim Lernen und viel Übung wird man gut bei dem, was man tut – das gilt für’s Tanzen ebenso. Unsere Tanzkurse sind zu 90% langfristig ausgelegt (Semesterkurse á 15 Wochen), und daneben gibt es viele, oft auch kostenlose bzw. sehr kostengünstige Tanz- und Übungsangebote. Das hat drei Vorteile: 1) die Teilnehmenden sind dadurch motiviert, wöchentlich oder mehrmals in der Woche zu üben und weiter zu lernen, was das Tanzlevel zügig und mit Freude steigen lässt; 2) durch langfristige, teilweise über Jahre hinweg gemeinsam tanzende Gruppen bilden sich viele Freundschaften und starke soziale Bindungen, die weit über das Tanzen hinausgehen; 3) aufgrund vieler langfristiger Teilnahmen können wir allen sehr günstige Semester- bzw. Veranstaltungspreise anbieten.
4. Qualität
Die Qualität der Tanzbewegungen ist uns wichtiger als die Zahl der Teilnehmenden in einem Kurs. Deswegen haben wir vor allem bei den Anfangslevels ein Auswahlverfahren für den Aufstieg in das nächsthöhere Level entwickelt, das den einzelnen Teilnehmenden hilft, ihr individuelles Tanzkönnen einzuschätzen und gegebenenfalls ein Tanzlevel zu wiederholen, um ihr selbständiges Tanzen auf solide Grundlagen zu stellen und nicht einfach nur mitzuschwimmen. Als Nebeneffekt gewährleistet dieses Konzept auch weitgehende Homogenität innerhalb des Tanzlevels der einzelnen Gruppen.
5. Familiarität
Durch die langfristigen Kurse und regelmäßigen Partys und Veranstaltungen ist im Lauf der Zeit eine familiäre Community entstanden, die stetig weiterwächst. Gemeinsame Ausflüge beispielsweise zu internen Tanzwochenenden, internationalen Festivals oder auf Tanzwoche nach Havanna sowie zahlreiche Tanztreffs, Weihnachts- oder Sommerfeste und vieles mehr stärken das Miteinander, den sozialen Zusammenhalt und unsere Community insgesamt. Viele unserer Mitglieder sehen cubaila viena als ihr zweites Zuhause, genauso wie wir.
6. Dynamik
Wir lieben Dynamik und Komplexität in Musik und Tanz, deswegen sind unsere Kurse so aufgebaut, dass sie in fast jeder Einheit neue Inhalte bieten und sich musikalisch im Tempo steigern. Physische sowie geistige Fitness sind dabei Voraussetzung für eine langfristige bereichernde Teilnahme. Um auch eine homogene Community mit Personen in ähnlichen Lebensphasen zu gewährleisten, ist der Einstieg in den allgemeinen Basicskurs mit einem Alter von 30 Jahren bzw. bei den Locos mit dem Altersrahmen 15-19 begrenzt.
7. Fokus
Die Spezialisierung auf kubanische Tänze ermöglicht es uns, mit Tanzkönnen und -wissen in die Tiefe zu gehen und so ein umfassendes Verständnis für kubanischen Tanz und Musik zu fördern. Trotz des Fokus auf Tiefe ist unser Tanzangebot dennoch sehr breit aufgestellt, da es das gesamte Spektrum kubanischer Tänze umfasst – als einzige Tanzcommunity in Wien bieten wir beispielsweise auch langfristige und aufbauende Kurse in Son Cubano, Rumba Guaguancó, Reggaetón oder verschiedenen afrokubanischen Tänzen wie den Orishás der Yorubá oder Arara an, deren Elemente im modernen kubanischen Casino (oft Timba genannt) nicht mehr wegzudenken sind.